Aliens im Wienerwald- eine gut besuchte Veranstaltung im Rathaus

Sehr großes Interesse weckte der Vortrag „Aliens im Wienerwald“ vorgetragen von Vertretern der Österreichischen Bundesforsten und dem Biosphärenpark Wienerwald Management.Nach Ines Lembergers Ausführungen über die Gebiete der Biosphärenparks, deren Bedeutung und der Erklärung der einzelnen Zonen, eröffnete Frau Wieshaider von den Österreichischen Bundesforsten den Vortrag.Durch die Globalisierung unserer Welt werden Pflanzen und Tiere von anderen Kontinenten zu uns gebracht und dies beeinträchtigt unsere Fauna und Flora.Diese sogenannten „Neobiota“ (Übersetzung: Neubürger“)besiedeln seit der Entdeckung Amerikas von Christoph Columbus unseren Kontinent.Invasive Neobiota bezeichnet man die Arten, die sich durch günstige Lebensbedingungen hier wohlfühlen, sich rasch ausbreiten, eine starke Konkurrenz zu unseren heimischen Arten sind und dadurch unser Ökosystem verändern.In der Pflanzenwelt bezeichnet man die „Neubürger“ als Neophyten. Will man sie eindämmen, sind einige Regeln zu beachten.So gibt es Arten, wie den Riesen-Bärenklau, die nur mit entsprechenden Schutzmaßnahmen (alle Körperteile gut bedeckt und Schutzhandschuhe) entfernt werden sollten, da eine Berührung zu heftigen Allergien führen kann.Der Staudenknöterich und das Japanische Springkraut sind gefahrlos durch ausreißen zu entfernen, wobei es sehr wichtig ist die gesamte Wurzel mit heraus zu ziehen.
Hier ist jedoch darauf zu achten, die ausgerissenen Pflanzen nicht einfach in den Kompost, auf die Böschung oder gar in Nachbars Garten zu werfen, denn dies würde die Vermehrung der Pflanzen fördern.
Nein, am besten auf asphaltierte Wege oder eine Plane geben, zertreten und im Restmüll entsorgen.Wir werden diese Pflanzen nicht ausrotten können, aber eine Ausbreitung verlangsamen oder verhindern ist möglich.Einfach beim Kauf von Pflanzen mit Bedacht umgehen und den heimischen Pflanzen den Vorrang zu geben. Dies ist die beste Methode den Neophyten zu begegnen.Durch die praktischen Beispiele und Vergleiche von Neophyten zu heimischen Pflanzen von Herrn Waiss und Frau Röttger von den Bundesforsten eröffnete sich eine angeregte Diskussion.Die Broschüre „Aliens aus dem Garten“ wurde verteilt und es liegen im Rathaus weitere Exemplare auf.Wir sind schon gespannt auf die Waldschule beim Klimafest im September.